Petra Fuhrmann (SPD): Liga-Kampagne zu Arbeitsbedingungen in Kindertagesstätten kommt zur rechten Zeit

Seit Jahren fordere die SPD mehr Mittel für diesen Bereich, auch um die Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsplans möglich zu machen. „Und seit Jahren erzählt uns die jetzt geschäftsführende Sozialministerin, dass Hessen vorbildliches leiste. Dass dies nicht stimmt, belegen die Zahlen der Caritas.“
So gebe das Nachbarland Rheinland-Pfalz über 30% aus Landesmitteln für Kindertagesstätten aus, in Hessen seien es gerade mal magere 7%. „Hessen hat unter CDU-Regierung diesem Sektor Landesgeld entzogen, so zum Beispiel die Verstärkungsmittel von 50 Millionen € jährlich, die es noch zu Zeiten der SPD-Regierung gab“, erläuterte Fuhrmann. Nach einem Kassensturz müsse man sehen, wie und in welchem Umfang hier Verbesserungen möglich seien.
Unter den jetzigen Bedingungen jedenfalls seien die Kindertagesstätten kaum in der Lage, den heutigen Anforderungen an Bildung und Betreuung oder auch an Elternarbeit gerecht zu werden. „Ich habe hohe Achtung vor dem Engagement der Erzieherinnen“, so Fuhrmann. „Sie scheitern aber zu oft an zu großen Gruppen und zu wenig Personal. Der in der Tat gute Bildungs- und Erziehungsplan kann nicht umgesetzt werden, wenn eine Erzieherin 25 Kinder in der Gruppe hat, von denen fünf aus schwierigen Familien kommen oder verhaltensauffällig sind. Hier ist in der Tat dringender Handlungsbedarf angesagt“, so Fuhrmann. Sie kündigte an, die neuen Verhältnisse im Landtag zu nutzen und mit allen Fraktionen sowie der Liga Gespräche aufzunehmen, um möglichst bald Verbesserungen zu erreichen.
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