Die Sozialministerin habe sich nie als Anwältin der Frauen verstanden und im Kabinett nie den Streit für die Frauen gesucht, nicht für behinderte erwerbstätige Frauen, nicht für die Ausgestaltung des Gender Mainstreaming, nicht für frauenfreundliche Regelungen im Falle von Privatisierungen lässt schön grüßen, nicht für die die Vergabe freiwilliger Leistungen abhängig von der Frauenförderung, nicht für die so genannte Entscheidungsquote, nicht für die Fortbildung, nicht für die Rückkehrerinnen-Regelung, nicht für flächendeckende Beratungsangebote für Rückkehrerinnen generell und zwar auch in der Privatwirtschaft, nicht für die Rechte und Ansprüche der Teilzeitarbeiterinnen, nicht für einen sachgemäßen Diskriminierungsbegriff, nicht für wirksame Sanktionen,
nicht für das Clearing im Falle kontroverser Personalenscheidungen, nicht für eine landeseigene Antidiskriminierungsstelle, nicht für die Evaluierung des immer nur behaupteten, aber nie vorangebrachten Genderprozesses in der hessischen Landesverwaltung.
Die Landesregierung habe 9 Jahre lang das genaue Bild der Fraueneinkommen in Hessen und damit auch der regional unterschiedlichen Fraueinkommen interessiert, 9 Jahre hinweg habe sie das tatsächliche Arbeitsvolumen der hessischen Frauen nicht ermittelt. Sie wisse nicht, wie vielen die Hartz-Behörden Minijobs anböten, wie viele wider Willen unter Teilzeit arbeiten, wie viele in Teilzeit arbeiten. Weiterhin wisse sie nichts über die Besonderheiten der Frauenarbeitsmärkte der unterschiedlichen Branchen, sie könne nichts darüber sagen, wer auf der Entgeltskala ganz unten rangiere, und auch wie viele der typischen Frauenarbeitsplätze von Prekärlöhnen betroffen seien.
Für Pauly-Bender sei es deshalb kein Wunder, dass Koch und Lautenschläger ohne jede Scham bis auf den heutigen Tag gegen die Mindestlohnforderung auftreten für eine Frauenministerin angesichts der großen und oft existenzbedrohenden Betroffenheit der Frauen ein unglaublicher Vorgang, den man nur verurteilen könne.
Frau Lautenschläger, so Pauly-Bender, mag sich wie ihr Chef von Gräfinnen loben und hofieren lassen, das gönnen wir ihnen, das passt. Den erwerbstätigen Frauen in Hessen, die Ihr Leben ganz ungräflich meistern müssen, hat diese CDU-Regierung Hessens den Frauen über 9 Jahre hinweg die Unterstützung verweigert. Es ist wirklich Zeit, dass dies in unserem Lande anders wird!