Damit werde insbesondere der dringende Wunsch der Selbsthilfegruppen in Hessen ignoriert. Vor allem Vertreter der Selbsthilfe hatten die Forderung nach einem Landesbeauftragten auf dem Hessischen Selbsthilfetag an die SPD-Spitzenkandidatin Ypsilanti herangetragen. Spies kündigte an, eine SPD-Landesregierung werde die Einrichtung eines Landespatientenbeauftragten oder einer Landespatientenbeauftragten umsetzen.
Das ein solcher Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten dringend nötig sei, steht für Spies weiterhin fest. Zahlreiche Patienten berichten beispielsweise immer wieder davon, dass ihnen Behandlungen vorenthalten werden oder Medikamente nicht verschrieben werden. Dabei werde u. a. immer wieder fälschlich die Budgetierung verantwortlich gemacht. Jeder Arzt kann alles, was notwendig, zweckmäßig und wirtschaftlich ist, verordnen. Alles, was er tun müsse, sei bei massiver Budgetüberschreitung, einen Grund für seine Verordnung angeben was wirklich nicht zu viel verlangt ist.
Hier könne ein Patientenbeauftragter helfen, ohne dass gleich mit der Keule des Gesetzes oder gar der Staatsanwaltschaft die bei einer unzureichenden Behandlung zuständig sei gewunken werden müsse. Möglicherweise habe aber auch die Landesregierung Angst, ein Patientenbeauftragter könne ihre Versäumnisse aufdecken, so Spies. Jahrelang hat Frau Lautenschläger zwar solche Probleme beklagt, aber als zuständige Aufsicht die Hände in den Schoß gelegt.
Patienten sind das schwächste Glied in der Kette, und es ist zutiefst unanständig, wie Patienten in Konflikten mit Ärzten und Kostenträgern allein gelassen werden, sagte Spies.