Wenn die von Herrn Metz gemachten Angaben stimmten, gehe daraus hervor, dass nicht Ministerpräsident Koch versucht habe, die zuständige EU-Kommissarin zu erreichen, sondern dass die EU-Kommission sich in der Staatskanzlei gemeldet habe. Ministerpräsident Koch hat offenkundig keine Lösung in der Streitfrage Apfelwein gesucht, sondern ein Kampagnenthema. Interessenvertretung im Sinnes des Landes sieht anders aus.
Klar sei, dass die EU-Kommission durch ihren Sprecher bereits am Montag ein Einlenken in Aussicht gestellt habe und dies auch der EU-Parlamentspräsident (CDU) Pöttering und der CDU-Europaabgeordnete Michael Gahler am Montag so dargestellt hatten. In dieser Lage hätte eine verantwortlich handelnde Landesregierung unmittelbar Kontakt zur EU-Kommissarin aufnehmen müssen.
Der Vorgang erinnere frappierend an den lancierten Tiefensee-Brief zum Nachflugverbot am Frankfurter Flughafen. Auch hier hätte ein Telefonat ausgereicht, um den Sachverhalt zu klären.