Und jedes Kind hat eine optimale Förderung verdient auch das kleine Mädchen, um das es in der Petition geht. Ihre Eltern bemühen sich um ihre Beschulung in der Regelschule und sie haben deswegen eine Petition eingereicht. Wir haben uns im Petitionsausschuss der Stimme enthalten, weil wir uns nicht in der Lage gesehen haben, nur nach Aktenlage zu entscheiden. Und wir werden das auch heute wieder tun.
Es gibt Kinder mit einem ähnlichen Krankheitsbild wie im vorliegenden Fall, die ohne Probleme in der Regelschule unterrichtet und gefördert werden können. Und es gibt Kinder, die in einer Schule für Praktisch Bildbare mit ihrer kleineren Lerngruppe besser aufgehoben sind. Allerdings und das möchte ich hier auch sehr deutlich sagen hatten wir nach den Ausführungen der Kultusministerin im Petitionsausschuss durchaus den Eindruck, dass es hier ums Geld geht. Die Förderung des kleinen Mädchens in der Regelschule ist teuer und es drängt sich uns der Verdacht auf, dass die Berücksichtigung der Petition am fehlenden Geld gescheitert ist.
Die Finanzmittel für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern sind in Hessen unter der Verantwortung einer Kultusministerin Karin Wolff in den letzten Jahren nicht erhöht worden und das obwohl die Zahl der behinderten Schülerinnen und Schüler steigt. Das ist ein deutlicher Hinweis, dass der gemeinsame Unterricht von behinderten und nicht behinderten Schülern in Hessen nicht unbedingt gewollt ist.