SPD und GRÜNE fragen nach Verwicklung von Staatsminister Volker Hoff (CDU) in ein Ermittlungsverfahren gegen eine Clique von Werbemanagern

Insbesondere stelle sich die Frage, warum im laufenden Verfahren der Hessische Europaminister Volker Hoff (CDU) von den Ermittlungen ausgenommen wurde, obwohl nun bekannt wurde, dass gegen seinen ehemaligen Partner der Agentur Zoffel-Hoff-Partner (ZHP) jetzt doch in der Sache ermittelt werde, so der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, und der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion Reinhard Kahl. Zur fraglichen Zeit war der jetzige Europaminister Volker Hoff Mit-Geschäftsführer und Inhaber dieser Agentur.

„Es ist schon erstaunlich, dass die Staatsanwaltschaft nach einer anonymen Anzeige im Juli 2005 zunächst alle acht in der Anzeige erwähnten Personen auf die Liste der Beschuldigten genommen hat, darunter auch die beiden Geschäftsführer der Agentur ZHP, Reinhard Zoffel und Volker Hoff, dann das Verfahren gegen Hoff und seinen Partner eingestellt wurde, später allerdings allein gegen Zoffel und nicht mehr gegen Hoff wieder aufgenommen wurde.“

„Dieser Sachverhalt ist für uns nicht nachvollziehbar und muss geklärt werden“, so der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tarek Al-Wazir. „Warum wird nur gegen den einen Geschäftsführer und Inhaber der Agentur ZHP das Verfahren wieder aufgenommen, während der andere Geschäftsführer, der jetzige Europaminister Volker Hoff, im Verfahren außen vor bleibt? Der Justizminister wäre gut beraten, eine schlüssige Begründung für diesen Sachverhalt zu liefern.“

Reinhard Kahl ergänzte: „Herr Hoff will ja angeblich als Zeuge aussagen, dann gibt es für ihn keinen Grund, sich nicht jetzt öffentlich umfassend zu äußern. Er muss endlich für reinen Tisch sorgen – oder befürchtet er, sich durch eine wahrheitsgemäße Aussage selbst zu belasten?“