Die Ankündigung von Sozialministerin Lautenschläger, dass sich das Land verstärkt finanziell in der Kinderbetreuung engagieren wolle, hat die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Petra Fuhrmann, heute als durchsichtiges Wahlkampfmanöver bezeichnet. Zu Beginn ihrer Regierungszeit hat die CDU den Kommunen zunächst 50 Millionen Euro jährlich an Zuschüssen für Kinderbetreuung gestrichen. Dann wurde im letzten Jahr das so genannte Bambini-Programm aus der Taufe gehoben, das finanziell wiederum zum größten Teil zu Lasten der Kommunen ging. Das Land hat sich hierbei mit fremden Federn geschmückt, so Fuhrmann. Von daher sei größte Vorsicht geboten, wenn Lautenschläger jetzt Geschenke ankündige.
Darüber hinaus halte Lautenschläger an ihrem Modell Tagesmutter light fest. Wir halten Tagesmütter für eine wichtige und gute Ergänzung. Allerdings muss die Qualität stimmen, so wie es auch der Verband der Tagespflege fordert, so Fuhrmann. Lautenschläger versuche aber, mit geringen Standards eine hohe Platzzahl zu erreichen, auch wenn dort nur wenige Stunden betreut würde. Diese Eulenspiegelei werden wir ihr nicht durchgehen lassen. Ohne Sicherung der Qualität und einer wenigstens halbtägigen Betreuung kann man solche Plätze nicht mitzählen, so Fuhrmann abschließend.