Was für ein schwaches Bild, dass Frau Lautenschläger nicht einmal die Größe hat, sich zu ihrem Fehler zu bekennen. Jeder normale Verkehrsteilnehmer bekäme für diese Verstöße den Führerschein abgenommen, aber die Sozialministerin hüllt sich in peinliches Schweigen.
Pfaff hatte in der heutigen Fragestunde des Landtags gefragt: Welche dringenden dienstlichen Gründe macht die Hessische Sozialministerin dafür geltend, dass auf ihrer Dienstfahrt nach Kassel am 5. Mai 2007 laut Feststellungen der Autobahnpolizei minütlich schwere Verkehrsordnungswidrigkeiten wie Fahren mit stark überhöhter Geschwindigkeit und Überholen auf der rechten Spur begangen worden sind? Statt der Sozialministerin antwortete aber nur Wirtschaftsminister Rhiel, ohne konkret Stellung zu nehmen.
Auch bei der Frage, ob Frau Lautenschläger diese Raserei für vereinbar mit ihrer Vorbildfunktion als Familien- und Jugendministerin halte, musste der Wirtschaftsminister einspringen.
Die Erklärungsnot der Landesregierung sei ein weiterer Grund dafür, die Sonderrechte für hessische Minister und Staatssekretäre umgehend abzuschaffen.