Dr. Thomas Spies (SPD): Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs an allen Schulen

„Mit dieser Impfung können nach derzeitigem Wissensstand die allermeisten Fälle von Gebärmutterhalskrebs verhindert werden“, so Spies. Jährlich versterben in Deutschland über 1000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, über 6500 Frauen erkranken daran. Ursache ist regelmäßig eine Virusinfektion mit so genannten. Papillomaviren, die durch sexuellen Verkehr übertragen werden.

„Deshalb sollten alle Mädchen vor dem ersten sexuellen Kontakt geimpft werden“, sagte Spies. Im März habe die Ständige Impfkommission diese Impfung für Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren empfohlen. „Eine so viel versprechende Vorbeugung zur Verhinderung von Krebserkrankungen gibt es in kaum einem anderen Fall.“

Eine solche Frage könne auch nicht der Eigeninitiative der Mädchen überlassen werden. „Selbstverständlich soll es keine Impfpflicht geben, aber der sicherste Weg, allen Mädchen mit Einverständnis ihrer Eltern diese Impfung anzubieten, ist in der Schule“, so Spies. Hier sei die Landesregierung gefordert, zügig eine entsprechende Weisung zu erlassen, damit dies in den Schulen erfolgen könne. So bestehe die Chance, diese Krankheit nahezu zum Verschwinden zu bringen.

Durch die Gesundheitsreform werden seit dem 1.4. Impfungen, die von der Ständigen Impfkommission empfohlen werden, von den Krankenkassen erstattet.