Christel Hoffmann (SPD) zu Südzucker AG: Landwirtschaftsminister Dietzel soll sich für Standort Groß-Gerau stark machen / Europäische Union beschimpfen nützt nichts

Noch habe der Aufsichtsrat nicht über diesen Vorschlag entschieden. Die endgültige Entscheidung falle im Mai und bis dahin bestehe noch die Möglichkeit, für den Erhalt des Zuckerwerkes in Groß-Gerau zu kämpfen. Daher begrüße sie die Mitteilung des Vorsitzenden der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten, Franz-Josef Möllenberg, der sich gegen die geplante Werksschließung ausgesprochen hatte.

Zwar habe die EU-Kommission festgelegt, dass die Zuckerproduktion in Deutschland in diesem Jahr verringert werden müsse. Aber noch sei die Quotenrückgabe aus ertragsschwachen Zuckerrübenstandorten nach der Zuckermarktordnung, die durch den Restrukturierungsfonds begleitet werde, nicht abgeschlossen. Daher halte sie die angekündigte Schließung des Werkes in Groß-Gerau für voreilig, so Hoffmann.

Die SPD-Abgeordnete kritisierte die jüngsten Äußerungen des Hessischen Landwirtschaftsministers zum Fall der Südzucker AG: Anstatt die EU zu beschimpfen solle er lieber für den Standort Groß-Gerau kämpfen.