Andrea Ypsilanti (SPD): Muñoz-Bericht muss alarmieren – Chancengleichheit wird nicht gewahrt

„Kindern aus bildungsfernen Familien, mit Migrationshintergrund oder Behinderungen wird aufgrund fehlender Durchlässigkeit im Bildungssystem die Zukunft verbaut. Gerade die Hessische Landesregierung hat neue Bildungshürden – von der Querversetzung bis zu den Studiengebühren – aufgebaut und behindert die Entwicklung vieler Kinder“, sagte Ypsilanti am Mittwoch in Wiesbaden

Muñoz wird heute bei der 4. Vollversammlung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen in Genf offiziell den Bericht über seinen Deutschlandbesuch und die gewonnenen Erkenntnisse vorlegen. „Der Bericht steht in der Kontinuität vieler internationaler Studien. Es ist höchste Zeit, dass die Landesregierung nicht länger die Augen vor diesen Tatsachen verschließt. “

„Geradezu skandalös ist es, dass wir zwar seit Jahren um die Unzulänglichkeiten wissen, die politisch Verantwortlichen in den Ländern – bei uns in Hessen Herr Koch und Frau Wolff – aus ideologischen Gründen einfach nicht bereit sind, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen“, kritisierte Ypsilanti.

Natürlich sei eine der Hauptursachen für die fehlende Chancengleichheit in der strikten Auslese zu sehen, die aus der Zergliederung des deutschen Schulsystems folge. „Die CDU-Landesregierung hat sei Jahren alles daran gesetzt, die Auslese zu verschärfen.“