Rudolph kritisierte hart, dass der Minister sich erneut gegenüber dem Parlament über derart schwerwiegende Vorwürfe ausgeschwiegen habe. Offensichtlich gibt es ja bereits seit längerem Ermittlungen in dieser Richtung. Bisher hat Innenminister Bouffier aber dazu geschwiegen. Zumindest eine vertrauliche Information der Obleute wäre längst notwendig gewesen.
Der SPD-Politiker erinnerte daran, dass es in der jüngsten Vergangenheit bereits mehrfach Vorwürfe gegen Beamte des Polizeipräsidiums Frankfurt gegeben habe. So habe eine Beamtin einen gesuchten Straftäter bei sich versteckt und Mitarbeitern des Personenschutzes sei vorgeworfen worden, Überstunden in großem Umfang falsch abgerechnet zu haben.
Der Innenminister muss sich zunehmend fragen lassen, ob seine Dienstaufsicht funktioniert, so Rudolph. Einerseits wächst der vom Landespolizeipräsidenten ausgeübte Druck auf die Mitarbeiter, die sich ständig für alles rechtfertigen, über alles berichten und sich rückversichern müssen, auf der anderen Seite gibt es immer häufiger individuelles Fehlverhalten. Das zeigt, das die Personalführung unter Innenminister Bouffier von gestern ist.