Dr. Thomas Spies (SPD): Rauchverbote wirken präventiv bei Kindern und Jugendlichen –Umsetzung dringend erforderlich

„Kinder fangen heute in Deutschland mit elf Jahren an zu rauchen“, so Spies. US-Studien hätten gezeigt, dass beispielsweise rauchende Idole die Rauchwahrscheinlichkeit von Teenagern um das 16-fache erhöhen können. Deshalb sei neben dem Nichtraucherschutz der vorbeugende Jugendschutz besonders wichtig. „Bislang dürfen nur Kinder und Jugendliche nicht rauchen – Rauchen wird deshalb von vielen Kindern und Jugendlichen ein reizvolles und attraktives Symbol von Erwachsensein gesehen.“

Konsequente Rauchverbote dagegen, die deutlich machten, dass die Belästigung und Gefährdung durch Tabakrauch insgesamt unerwünscht sei, hätten dagegen einen gegenteiligen Effekt. „Darüber hinaus ist auch eine konsequente Strafverfolgung da erforderlich, wo Kindern widerrechtlich Zigaretten zugänglich gemacht werden“, sagte Spies.

Die hessische SPD hatte im November 2006 als erste Landtagsfraktion in Deutschland einen konkreten Gesetzentwurf zum Nichtraucherschutz eingebracht und damit die Diskussion vorangebracht. Eine Expertenanhörung dazu hatte noch einmal die schädlichen Wirkungen des Rauchens, gerade auch für Kinder, sehr deutlich beschrieben.