Spies verwies in diesem Zusammenhang auf einen SPD-Gesetzentwurf zum Nichtraucherschutz, den seine Fraktion im Herbst letzten Jahres in die Landtagsberatungen eingebracht habe. Ziel des Gesetzes ist, dass Menschen, die keinen Tabakrauch einatmen möchten, das auch nicht müssen, so Spies. Deshalb werde an all den Orten, die die Bürger aufsuchen müssten, dieser Schutz gewährleistet. Das Gesetz richtet sich deshalb auch nicht gegen Raucher, sondern dagegen, dass andere gegen ihren Willen mitrauchen müssen, so Spies.
Die schädlichen Wirkungen des Passivrauchens seien heute unbestreitbar. Selbst der Zigarettenhersteller Philipp Morris befürworte inzwischen einzelne totale Rauchverbote. Spies verwies auf die Daten, die das Deutsche Krebsforschungszentrum zusammengestellt habe: Danach verstürben in Deutschland jährlich 3.300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens. Passivrauchen erhöhe für Nichtraucher deutlich das Risiko für Lungenkrebs, Brustkrebs, Herzinfarkt, Plötzlichen Kindstod, Osteoporose. Empfindliche Menschen – beispielsweise solche mit einer Asthmaerkrankung – seien durch Tabakrauch besonders und akut gefährdet. Passivrauchen könne das Herzinfarktrisiko um 20 Prozent erhöhen. Jahrelanger Aufenthalt in stark verrauchten Räumen könne das Lungenkrebsrisiko für Nichtraucher mehr als verdoppeln.