Für die SPD-Fraktion sei der Einsatz von älteren Arbeitslosen als Arbeitscoaches in Schulen untragbar. Zum einen werden hier Mittel der Agentur für Arbeit zweckentfremdet. Es ist nicht Aufgabe der Beitragszahler, Schule zu finanzieren. Zudem ist dies neben der so genannten Unterrichtsgarantie Plus das zweite Feld, in dem Laien als Lehrkräfte eingesetzt werden. Diesen schleichenden Abbau von Qualität an Schulen und Abwertung der Arbeit von Lehrern und Schulsozialarbeitern werden wir nicht hinnehmen, so Fuhrmann. Ein fünfmonatiges Praktikum könne ein Studium nicht ersetzen. Zudem sei die Kontinuität in der Betreuung der Schüler nicht gewährleistet, wenn die Helfer nur für 18 Monate im Einsatz seien. Hier entsteht der Eindruck, als versuche man nur die Löcher zu stopfen, um über die nächste Landtagswahl zu kommen, stellte Fuhrmann fest.
Im Übrigen bleibe abzuwarten, wie sich das Projekt entwickeln werde. Zu viel Lob im Vorfeld sei nicht angebracht. Nach der Vorankündigung habe die Sozialministerin jetzt die Ankündigung veröffentlich. Wir haben nicht vor, jedes Trippelschrittchen zu kommentieren, so Fuhrmann. Es seien zunächst die konkreten Ergebnisse abzuwarten.
Die Landesregierung habe auch angekündigt, im Rahmen der SAP-Einführung ältere Arbeitslose zu beschäftigen. In ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage hat sie nun zugeben müssen, dass die Bilanz niederschmetternd ist. Nur drei Personen haben eine feste Anstellung bekommen, stellte Fuhrmann abschließend fest.