Kanther habe zu seiner Verteidigung vorgetragen, dass die hessische CDU immer über das Schwarzgeld im Ausland hätte verfügen können: So sagte Kanther aus, dass alles was gebraucht wurde, auch hätte bezahlt werden können und insoweit hätten die Beteiligten eine Ressourcen-Ahnung gehabt.

„Für die Öffentlichkeit stellt sich nun die Frage, wer alles in der hessischen CDU ‚Ressourcenahnung’ hatte“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Walter. Von besonderem Interesse sei, ob auch der Parteivorsitzende und Ministerpräsident Roland Koch zu diesem Personenkreis zählten.

Die Tatsache, dass Roland Kochs Landtagswahlkampf 98/99 zu wesentlichen Teilen mit Schwarzgeld finanziert wurde stehe fest. Roland Koch behaupte lediglich, nichts davon gewusst zu haben. „Wer allerdings behauptet, nicht gemerkt zu haben, dass ihm Millionen untergeschoben werden, der ist entweder einfältig oder aber er sagt die Unwahrheit – und einfältig ist der ehemalige Wirtschaftsanwalt Koch sicherlich nicht“, so Walter.