Bekamen die Landkreise als frei verfügbare Mittel aus dem kommunalen
Finanzausgleich des Landes im letzten Jahr noch rund 523 Mio. Euro, so habe die Koch-Regierung nach den Berechnungen von Kahl im diesen Jahr die Mittelzuweisungen auf 427 Mio. Euro radikal zusammengestrichen. „Wer von einem Jahr zum anderen den hessischen Landkreisen die allgemeinen Landeszuweisungen um rund 100 Mio. Euro kürzt, ist für die Finanzmisere der hessischen Landkreise direkt verantwortlich“, kritisierte der SPD-Landespolitiker und verwies darauf, dass der Landrat des Lahn-Dill-Kreises, Karl Ihmels, vor wenigen Tagen die desolate Finanzsituation seines Kreises aufgezeigt habe. Nahezu allen hessischen Kreisen stehe das Wasser bis zum Hals und dafür seien Koch und Weimar mit ihrer Finanzpolitik verantwortlich.
Auch die Zuweisungen für die Städte und Gemeinden seien von der Regierung Koch drastisch zusammengestrichen worden. Insgesamt müssten alle hessischen Kommunen einen Rückgang der Schlüsselzuweisungen des Landes um über 18 % verkraften.
In keinem Bundesland seien die Finanzzuweisungen an die Kommunen so dramatisch gekürzt worden und dies obwohl das Land Hessen bei seinen Steuereinnahmen Zuwächse zu verzeichnen habe. „Ministerpräsident Koch und sein Finanzminister ruinieren mit einer solchen Politik die Kommunen und gefährden die kommunale Selbstverwaltung“, so Kahl.