Kahl: Schluss mit „schwarzem Filz“ – Leitung des Nationalparkamtes schnell besetzen

"Jahrelang hat dieser den Nationalpark aus ideologischen Gründen verhindert – jetzt verhinderte er einen guten Start dieses Projekts aus handwerklichem Unvermögen“, kritisierten der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Reinhard Kahl und der forstpolitische Sprecher Bernhard Bender in Wiesbaden.

„Herr Dietzel hat es jetzt amtlich, dass sein in schwarzem Filz – nämlich beim abendlichen Mahl mit dem CDU-Bürgermeister Grieneisen – erkorener Kandidat weniger qualifiziert ist, als ein Mitbewerber. Daraus kann nur eine Konsequenz folgen, nämlich die falsche Auswahlentscheidung aufzuheben und umgehend einen qualifizierten Bewerber mit der Leitung des Nationalparks zu betrauen“, so Kahl. Er forderte den Umweltminister auf, sich dem Beschluss des Verwaltungsgerichts Gießen zu beugen und nicht durch Rechtsmittel das Besetzungsverfahren noch stärker in die Länge zu ziehen.

Die Abgeordneten warfen Dietzel vor, jede Menge Porzellan zerschlagen zu haben. „Die inneren Widerstände des Ministers, der noch vor wenigen Jahren die alten Buchen im Kellerwald schlagen lassen wollte, scheinen nicht wirklich überwunden. Er hat sich mit seiner falschen Auswahlentscheidung – die er im Alleingang mit Bürgermeister Grieneisen getroffen hat – das Misstrauen der ganzen Region zugezogen. Der Zweckverband Naturpark hat Grieneisen deshalb mit Zweidrittelmehrheit sogar ausdrücklich das Misstrauen ausgesprochen. Auch der Verzicht der Nationalparkbotschafterin Felicitas Woll geht auf das Konto Dietzels.“ Die SPD erwarte von Minister Dietzel, endlich Schluss mit dem schludrigen und inkompetenten Umgang mit Hessens bedeutendstem Naturschutzprojekt zu machen. „Das Projekt darf am hinhaltenden Widerstand des Ministers nicht weiter Schaden nehmen.“