Ziel einer kompetenten Bildungspolitik aber sei es, neue Bildungskonzepte in den Schulen zu verwirklichen, fächerübergreifende Förderung zu organisieren und eine stärkere Vernetzung von Unterricht, Erziehung und individueller Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung zu erreichen. Ministerin Wolff setze bisher ausschließlich auf zusätzliche Betreuungsmaßnahmen und auf das Engagement der einzelnen Schulen und der Schulträger. Das Land komme seinen Verpflichtungen und den Anforderungen an eine zeitgemäße Bildungspolitik nicht nach. „Wenn für 61 neue Ganztagsangebote lediglich 67 neue Lehrerstellen zur Verfügung gestellt werden, dann zeigt dies, dass Frau Wolff die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat“, erklärte Habermann.
Die SPD fordert seit langem den konsequenten Ausbau der hessischen Schulen mit Ganztagsangeboten zur konsequenten Förderung aller Begabungen.
„Der Ausbau von Ganztagsschulen mit einem neuen pädagogischen Ansatz kommt nicht nur den Eltern zugute, die wegen Berufstätigkeit zusätzliche Betreuungszeiten organisieren müssen. Er kommt auch nicht allein den Kindern zugute, die durch eine veränderte Lernstruktur an ihrer Schule auch bessere Bildungs- und Erfolgschancen erhalten. Der Ausbau von Ganztagsschulen mit neuem Lernkonzept stärkt auch Hessen als Wirtschaftsstandort, er wird dazu beitragen, dass die Qualifikation unserer Schulabgänger steigt und sie mit einer befriedigenden Berufsperspektive ihren Anteil an der Entwicklung Hessens leisten können.“
„Das Bundesprogramm „Zukunft, Bildung und Betreuung“ sei eine gute Chance für Hessen, durch ein an der Verbesserung der Bildungsqualität orientiertes Konzept den Anstoß für den Ausbau von Ganztagsschulen in unserem Bundesland zu geben. „Leider ist diese Landesregierung gerade dabei, diese Chance durch mangelnde Motivation und Konzeptlosigkeit zu verspielen“, so Habermann.