„Die Zahl nicht versorgter Bewerberinnen und Bewerber ist von 1291 im Jahr 2002 auf 4077 im Jahr 2003 gestiegen, hat sich also mehr als verdreifacht“, sagte Ypsilanti.
Sie warf Koch vor, das Übel fehlender Ausbildungsplätze bislang nur mit Placebos behandelt zu haben. „Das Problem wird nicht an Runden Tischen und mit wohlfeilen Erklärungen gelöst. Nur wenn sich mehr Betriebe an der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Ausbildung beteiligen, haben die Jugendlichen eine Chance. Wenn die Betriebe das nicht freiwillig machen, müssen sie durch eine Umlage zur Finanzierung der Ausbildung herangezogen werden“, sagte Ypsilanti.
Auch das angebotene Hessen-Praktikum sei nicht mehr als ein Placebo. „Nach dem Praktikum stehen die Jugendlichen genauso unversorgt wie zuvor auf einem leer gefegten Ausbildungsmarkt. Sie haben in der Zwischenzeit keine zusätzliche Qualifikation erworben, die ihnen für die Zukunft weiterhelfen würde.“