Beispielsweise spreche er sich für die Stärkung des Rhein-Main-Gebietes aus, aber bleibe das Konzept dafür schuldig. Mit der Ankündigung der Gründung eines Zukunftsforums handle er frei nach dem Motto „Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bilde ich einen Arbeitskreis. Bei Herrn Dr. Rhiel heißt das -Zukunftsforum-.“
„Beim aktuellsten Problem, der fatalen Ausbildungsplatzsituation in Hessen, stiehlt er sich aus der Verantwortung. Er kündigt zwar eine Verbesserung des Ausbildungsumfeldes an, mache aber keine Aussage darüber, wie er insbesondere im Hinblick auf zukünftigen Bedarf die Industrie dazu bewegen will, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.“
Auch sei die Forderung nach einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft kontraproduktiv, weil die angesprochenen Delikte nicht in Frankfurt begangen würden, sondern in aller Regel an den bundesweit verteilten Standorten der involvierten Unternehmen. Daher mache es Sinn, zeit- und ortsnah da zu ermitteln, wo das Delikt begangen werde.
Weiter verspreche Dr. Rhiel vollmundig Maßnahmen gegen Schwarzarbeit, ohne konkret zu sagen was er wolle. Völlig unklar bleibe die Äußerung zur Überprüfung des Vergaberechts und die Folgen für die kommunale Ebene. Wenn dies zur Folge habe, dass es den regionalen mittelständischen Unternehmen in Zukunft noch schwerer gemacht werden solle, an öffentliche Aufträge zu kommen, wie dies im Fall der JVA Hünfeld eingetreten sei, dann gehe auch dies in die falsche Richtung.
Der schwache erste Auftritt von Wirtschaftsminister Dr. Rhiel lasse nicht erkennen mit welchen Maßnahmen Hessen wieder einen Spitzenplatz in der Wirtschaftspolitik einnehmen solle. „Es fehlt an Konzepten und neuen Ideen. Dies läßt eine hessische Wirtschaftspolitik ohne Gestaltungswillen befürchten – da wird Hessen wohl bald alt aussehen“, so Kahl.