Hoffmann: Danaergeschenk für den hessischen Gartenbau

Wie die Abgeordnete berichtete, hatte Landwirtschaftsminister Dietzel (CDU) dem Wunsch des Hessischen Gartenbauverbandes folgend die Verlagerung der LVG zugesagt. Der ursprünglich geplante Termin sei inzwischen zum zweiten Mal verschoben worden. Die "Morgengabe" des Landwirtschaftsministers zur Wahl des neuen Gartenbaupräsidenten habe sich zwischenzeitlich als Danaergeschenk erwiesen: Sie wird erheblich teurer und die Unterbringung in Geisenheim ist eher schlechter als bisher.

"Wir haben von der SPD-Fraktion die Verlagerung mit getragen", erklärte Christel Hoffmann, "weil wir Synergie-Effekte erwartet hatten zwischen den beiden Einrichtungen, der Forschungsanstalt und Lehr und Versuchsanstalt für Gartenbau." Allerdings hätte, so die Kritik der Landtagsabgeordneten, vor solch einer Entscheidung die exakte Prüfung der Kosten und Unterbringung am neuen Standort Geisenheim stehen müssen.

"Da diese Prüfung offensichtlich nicht erfolgt ist, wird die Verlagerung teurer und ist zeitlich nicht abzusehen. Die geplante Meisterschule kann ihre Arbeit in Geisenheim in diesem Jahr auch nicht aufnehmen." Für die "Gartenakademie", die sich in Wiesbaden derzeit großer Beliebtheit erfreue, seien ebenfalls bei einer Verlagerung keine Vorteile zu erkennen. Das alles, so Christel Hoffmann, erweise sich als Nachteil für den Gartenbau in Hessen.