In der Vergangenheit sei es stets üblich gewesen, wichtige Entscheidungen bei den Staatsweingütern oder auch beim Landesgestüt in Dillenburg parteiübergreifend zu treffen. "Wir erwarten, dass dies auch künftig so erfolgt. Bislang sind wir nicht einbezogen worden, obwohl dies von uns mehrfach angeregt wurde."
In Rede steht, dass der bisherige Landesbetrieb in eine neue Rechtsform überführt werden soll, beispielsweise in eine GmbH. "Hier droht die Gefahr, dass dies der erste Schritt zum Verkauf der Staatsweingüter ist. Schließlich hat die amtierende Landesregierung den Ausverkauf des Landes zum politischen Konzept gemacht", sagte Clauss.
Ferner gibt es Pläne, Verwaltung, Verarbeitungsbetriebe und Kellerei neu unterzubringen. So soll der historische Standort in Eltville komplett aufgegeben werden und die Verwaltung ins Kloster Eberbach umziehen. Verarbeitungsbetrieb und Kellerei sollen in ein neues unterirdisches Bauwerk unter der historischen Weinlage "Steinberg" einziehen. "Diese Überlegungen lösen im Rheingau verständliche Unruhe aus. Deshalb ist Transparenz gegenüber allen mittelbar oder unmittelbar betroffenen Bürgerinnen und Bürgern nötig", sagte Clauss. Zu prüfen sei, ob das großartige Kulturdenkmal Kloster Eberbach wirklich der richtige Ort für die Weingutverwaltung sei und ob der damit verbundene zusätzliche Verkehr zu verkraften sei.