"Mit der Radikalität ihrer Sprache – "Strukturen zerschlagen" – will die FDP überdecken, dass in der Arbeitsmarktpolitik der Zug längst ohne sie abgefahren ist. Mit dem Job-AQTIV-Gesetz und der nunmehr unter dem neuen Chef der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster, geplanten Reform hat die Berliner Koalition längst die notwendigen Entscheidungen getroffen, um eine effektivere Arbeitsverwaltung zu gewährleisten. CDU und FDP übertreffen sich jetzt an Kritik an der Behörde, die sie jahrzehntelang nicht beanstandet haben und deren ehemaliger Leiter Jagoda unter Bundeskanzler Kohl in sein Amt berufen wurde. Das FDP-Konzept ist bislang nur ein unausgegorener Schnellschuss, das nicht der Sache, sondern der öffentlichen Profilierung dient."