Er begrüßte, dass die FDP parallel zur SPD zu dem gleichen Ergebnis gekommen sei. "Sicherlich haben wir die Lernfähigkeit der FDP durch unsere Vorstöße beschleunigt", sagte Bökel. "Das immer größere Bemühen der FDP unseren Kompetenzvorsprung und die Meinungsführerschaft bei der Bildung, insbesondere beim Thema Ganztagsschule, zu verringern, betrachten wir als großes Lob für unsere Politik", so Bökel. Der FDP müsse allerdings klar sein, dass sie ihre Vorstellungen mit der CDU anscheinend nicht umsetzen könne. Bökel: "Der vorliegende Entwurf zum Schulgesetz schlägt eine ganz andere Richtung ein, als SPD und FDP wollen. Die FDP muss endlich einsehen, dass sie mit dieser Form der politischen Persönlichkeitsspaltung nicht ernst genommen werden kann."
Notwendig für ein verpflichtendes Kindergartenjahr sei die Entwicklung entsprechender Curricula und zumindest mittelfristig die Reform der Erzieherinnen-Ausbildung. "Bildung, Erziehung und Betreuung müssen gleichrangige Ziele sein. Gerade Kindern aus bildungsfernen Schichten, die laut PISA-Studie zu den Verlierern des heutigen Schulsystem gehören, können damit Chancen eröffnet werden", so Bökel. Das verpflichtende Kindergartenjahr sei auch im Hinblick auf die Förderung der Sprachkompetenz und damit der Integration von Kindern Zugewanderter notwendig.