Siebel: SPD unterstützt Kulturstiftung der Bundesrepublik

Siebel wies darauf hin, dass die Idee bereits vor 30 Jahren von Günter Grass in die Diskussion gebracht wurde. Willy Brandt übernahm die Idee und setzte sie 1973 in seiner Regierungserklärung auf die Tagesordnung. Sollte sie nun Wirklichkeit werden, gehe ein alter Traum von Brandt in Erfüllung.

"Wir sehen nicht die Gefahr, dass die Kulturhoheit der Länder durch eine nationale Kulturstiftung in Frage gestellt wird. Dies macht schon die Tatsache deutlich, dass 60 Prozent aller Mittel, die für Kultur ausgegeben werden, von den Kommunen bereitgestellt werden."

Das Konzept basiere auf vier Säulen, der Förderung zeitgenössischer Kunst und der Rückführung von Beutekunst, der Förderung des internationalen Kulturaustauschs, der Unterstützung des kulturellen Erbes und treuhänderischen Aktivitäten, um Stiftungen anderer Träger zu verwalten.

Nach Angaben Siebels war es der Wusch der Kulturminister der Länder, einen stärkeren Einfluss in der Stiftung zu bekommen. Daraufhin habe Staatsminister Nida-Rümelin ein Konzept vorgestellt, das die Integration der Kulturstiftung der Länder vorsieht. Die Kulturstiftung der Bundesrepublik Deutschland wird ab 2002 mit 12,8 Mio. € ausgestattet sein und bis 2004 auf 38,4Mio € anwachsen. Die Kulturstiftung der Länder ist bislang mit 16,4 Mio. € ausgestattet, die auch noch zur Hälfte vom Bund bezahlt werden.