Quanz: Lehrpläne zerstören Bildungs-Chancen

"Ohne jede Notwendigkeit werden die derzeit gültigen Rahmenpläne aus dem Verkehr gezogen. Dabei sind diese in großem Konsens verabschiedet worden. Es geht der Regierung lediglich um die Durchsetzung Ihrer konservativen Bildungsideologie. Spätestens ab Klasse 5 soll festliegen, welche berufliche und gesellschaftliche Karriere jemand nehmen wird. Wir sind dagegen, dass so früh entschieden wird, wer einmal Facharbeiter und wer einmal Facharzt wird. Wir wollen die Bildungschancen offen halten", so Quanz.

Der Abgeordnete kritisierte die schlampige Vorbereitung und Durchführung des Verfahrens. "Da wurden CDU-genehme Arbeitsgruppen eingesetzt. Es fand keine wissenschaftliche Beteiligung statt. Und zwischen den einzelnen Gruppen gab es keine Abstimmung." Die neuen Lehrpläne würden durchgepeitscht.

"Wir wollen die Chance des Hauptschülers, dass er in eine Realschule gehen kann. Wir wollen die Chance des Realschülers, dass er nach der Sekundarstufe I genauso wie der Hauptschüler, der über die Beruflichen Schulen kommt, auch die Möglichkeit hat, in der Oberstufe mit zu arbeiten. Wir wollen, dass viele Haupt- und Realschüler Fachabitur und auch die allgemeine Hochschulreife erwerben können. Wir wollen Bildungschancen für alle. Alle schulischen Maßnahmen müssen dafür ausgerichtet sein, optimal zu fördern und nicht optimal auszulesen. Sie müssen darauf angelegt sein, so zu fördern, dass bestmögliche Abschlüsse für alle zustande kommen."