Fuhrmann: Hessen bundesweites Schlusslicht bei Kinderbetreuung

So gebe es in Hessen für 183.000 Krippenkinder lediglich 2900 Betreuungsplätze, was einer Quote von 1,6 Prozent entspreche. Würden die Plätze bei Tagesmüttern und -vätern hinzugerechnet, steige der Betreuungsgrad zwar auf knapp 3 Prozent, doch liege Hessen damit deutlich hinter Baden-Würtemberg und Brandenburg, die auf 13 bzw. 46 Prozent kommen.

"Die hessische Landesregierung wird mit ihrer angeblichen "Offensive für Kinderbetreuung" kaum vom letzten Platz weg kommen. Die dafür vorgesehenen 16 Mio. Mark sind nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagte die Politikerin. Es sei an der Zeit, auf die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kleinkinder zu reagieren und den Ausbau von Kindergärten mit zusätzlichen Mitteln für die Kommunen zu forcieren.

Fuhrmann forderte die Landesregierung weiter auf, die Erzieherinnenausbildung nicht zu vernachlässigen, um genügend qualifiziertes Personal für die Ausweitung des Betreuungsangebotes zu gewährleisten.

"Wer, wie Herr Koch, die Zahl der Sozialhilfeempfängerinnen senken will, der muss bei den jungen, häufig allein erziehenden Müttern anfangen und genügend Krippenplätze zur Verfügung stellen, damit sie in den Beruf zurückkehren können. Hessen braucht konkrete Politik, nicht Schlagworte", sagte Fuhrmann.