Die Aussagen Fasbenders zu den 1,7 Millionen DM, die von 1993 bis 1999 an die CDU-Vorfeldorganisation Akademie für politische Bildung gespendet worden seien, ließen viele Fragen offen. "Am schwersten wiegt der Widerspruch zwischen der eindeutigen Aktenlage und den Erklärungen Fasbenders. Zweimal wird in den Akten überdeutlich, dass Roland Koch sich gegenüber Hessen-Metall persönlich um die Eintreibung von Spenden gekümmert hat."
Erschütternd sei, mit welcher Unverfrorenheit die Wirtschaft politischen Einfluss ausüben wollte. "Die Spenden an die Akademie wurden gezielt für den politischen Kampf eingesetzt. Neben den 1.7 Millionen von den Metallarbeitgebern hat das Versicherungsunternehmen HdI 450.000.- DM investiert, um über Roland Kochs Wahlsieg eine rechte Bundesratsmehrheit zu erreichen", so Walter. Roland Koch verdanke sein Ministerpräsidentenamt nicht nur dem illegalen Einsatz von Schwarzgeld, das die CDU in der Schweiz deponiert hat, sondern auch einflussreichen Wirtschaftskreisen, die ihn gesponsert haben, um ihre politischen Vorstellungen durchzusetzen. "Um den Einfluss der Wirtschaft auf die Politik zu begrenzen, muss das Parteiengesetz dringend dahingehend geändert werden, dass die Spenden von Unternehmen begrenzt werden", forderte der Sozialdemokrat.