Spies, selbst Arzt und einige Jahre in der Chirurgie tätig, sagte am Donnerstag in Wiesbaden, dass Kinder nicht als etwas kleinere Erwachsene betrachtet werden dürften. "Natürlich unterscheiden sich Blinddarmoperationen bei 14-jährigen kaum von denen bei 20-jährigen", so Spies weiter. Dagegen gebe es aber gerade bei Früh- und Neugeborenen Erkrankungen (z. B. Fehlbildungen), die nur bei Kindern vorkommen. Auch erforderten die veränderten Größenverhältnisse bei Kleinkindern eine entsprechende Übung.

Keinesfalls könnte es hingenommen werden, wenn womöglich Kinder aus perinatologischen Zentren mit dem Hubschrauber in andere Bundesländer verlegt werden müssen, um sie zu versorgen. Deshalb habe die SPD-Fraktion von der Landesregierung einen umfassenden Bericht über Bedarf und Versorgungsgrad in der Kinderchirurgie in Hessen eingefordert.

"Mit der Weiterentwicklung der Medizin, mit immer früher überlebensfähigen Frühgeborenen ändert sich auch der Bedarf", so Spies. Daher sei ein aktueller Bericht zur Situation in Hessen erforderlich.