Hartmann: 16 Millionen für Kinderbetreuung reichen nicht

Die 13. Schell- Jugendstudie zeigt, dass die Lebensplanung junger Frauen sowohl berufliche Karriere als auch Kinder beinhaltet. In der Lebenswirklichkeit erweist sich dieser Wunsch jedoch oft als unrealisierbar, da keine ausreichenden Betreuungsangebote vorhanden sind, um nach kurzer Pause wieder in den Beruf zurückzukehren und die Kinder trotzdem gut versorgt zu wissen. Echte Gleichstellungspolitik muss sich daran orientieren Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Frauen und Männern ermöglichen, sowohl gute Mütter und Väter als auch erfolgreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sein.

Zudem muss der Zunahme von sogenannten Ein-Eltern- und sog. Patchworkfamilien Rechnung getragen werden und dem Trend entgegengewirkt werden, dass sich das Armutsrisiko auf Kinder verlagert.

Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist ein Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten unabdingbar. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und seiner Folgen für das Arbeitskräfteangebot erscheint die im europäischen Vergleich niedrige Erwerbsquote von Frauen als Verschleuderung menschlicher Ressourcen."