Nach Ansicht von Schmitt darf eine solche Katastrophe nicht vergessen werden, schon allein deshalb, weil noch heute viele, viele Strahlenopfer in der Umgebung von Tschernobyl leben, die Hilfe brauchen. Ein solcher Jahrestag sollte genutzt werden, den Opfern zu gedenken, die durch den Unfall ihre Heimat verloren haben und größtenteils ohne ausreichende medizinische Versorgung geblieben sind. Auch 15 Jahre nach der Katastrophe ist ein großes Gebiet insbesondere in Weißrussland und der Ukraine für Menschen nicht bewohnbar.
Tschernobyl war nicht der einzige Unfall in einem Atomkraftwerk. Tschernobyl hat nur am deutlichsten gezeigt, dass Atomenergie nicht vollständig kontrollierbar ist und die Folgen eines Unfalls immens sind. Für Schmitt steht fest: "Es gibt immer ein Restrisiko bei der Atomenergie, das nicht vertretbar ist."
Aus diesem Grund fordert Schmitt, Konsequenzen aus solchen Erfahrungen zu ziehen und den Ausstieg aus der Atomenergie voran zu treiben. Ziel muss sein, ein Leben ohne die Gefahr der atomaren Verseuchung weltweit führen zu können. Der von der Bundesregierung erreichte Atomkonsens ist zu begrüßen. Die Zeit des Ausstieges muss nun genutzt werden, regenerative Energiequellen besser und in größerem Umfang zu nutzen. So kommt es auf Dauer zu einer nachhaltigen Wende in der Energiepolitik.
Schmitt fordert alle Beteiligten auf, den Ausstieg aus der Atomenergie nicht weiter in Frage zu stellen, sondern konsequent fortzusetzen. Dies bedeutet auch, dass am Standort Biblis neue Möglichkeiten der Energiegewinnung gefunden werden müssen.