"Nachdem anderen öffentlichen Projekten jahrelang Vorrang eingeräumt wurde, ist jetzt die Zeit reif für eine repräsentative Staatskanzlei, die nicht wieder provisorischen Charakter hat oder – wegen der Unterbringung in einem Gebäude, das zu anderen Zwecken gebaut wurde – eine reine Kompromisslösung ist", so Clauss. Inzwischen hätten eine Reihe von Nehmerländern angemessenere Staatskanzleien als das Geberland Hessen. "Hier besteht Nachholbedarf."
Der Landesregierung bescheinigte Clauss einen "seltsamen Sinnenswandel" in der Frage Rose. "In einem Gespräch, das ich als Oppositionsführer mit dem Chef der Staatskanzlei Jung geführt habe, bestand Einigkeit, den Vorschlag des damaligen Finanzstaatssekretärs Riebel, das Ex-Hotel Rose für die Staatskanzlei in Betracht zu ziehen, nicht weiter zu verfolgen. Es ist ein schlechter Stil, wenn ich nach solchen Gesprächen aus der Zeitung erfahren muss, dass diese Verabredung offenbar nicht mehr gelten soll." Die Wiederbelebung der Rose-Idee nach Rücktritt Jungs und dem Wechsel Riebels in die Staatskanzlei stelle die Frage in den Raum, ob es ein persönliches Anliegen des neuen Chefs der Staatskanzlei ist, diese bislang nicht verwertbare Immobilie einer neuen Nutzung zuzuführen.