Dreist sei Kochs Versuch gewesen, seine Beteiligung an der illegalen Parteifinanzie-rung mit wolkigen und weitschweifigen Antworten im Stile von – so Koch selbst – "Radio Eriwan" zu beantworten. "Koch hätte klar sagen müssen, dass er selbst mit dem Geschäftsführer des Hessischen Unternehmerverbands über Spenden an die Akademie gesprochen hat, die schließlich – unter Umgehung des Parteigesetzes – der CDU-Finanzierung dienten. Koch hätte ebenfalls sagen müssen, dass die Akademie in seiner Amtszeit die hauptamtlichen Mitarbeiter der CDU für die neue, aus Schwarzgeld angeschaffte EDV geschult hat."

Die SPD habe heute beantragt, Koch erneut als Zeuge zur Umwegfinanzierung zu vernehmen. "Die CDU meint ja wohl nicht ernsthaft, mit schlichtem Leugnen der Tatsachen durch Herrn Grüttner diese neue Affäre durchzustehen. Herr Koch ist wieder einmal auf Tauchstation – dann muss er eben vor dem Ausschuss aussagen", sagte Walter.

Als weitere Zeugen zum Komplex Akademie hat die SPD zunächst den VhU Ge-schäftsführer Fasbender, die beiden mit Akademie-Geld illegal bezahlten CDU-Mitarbeiter MdL Helmut Peuser und Studienleiter D., den Akademie-Geschäftsführer Saenger und den "Einfädler" der 450.000 DM-Spende des HdI, Paul Wieandt, benannt.