Helmut Kohl und Petra Roth vor Untersuchungsausschuss

"Die Frankfurter CDU hat kurz nach der Wahl von Petra Roth zur Oberbürgermeisterin 1995 30.000 DM direkt von den illegalen Spendenkonten des damaligen Bundeskanzlers erhalten. Jetzt muss aufgeklärt werden, ob Kohl Petra Roth darüber informiert hat", sagte Walter. Über das aus unzulässigen Spenden gespeiste Treuhandkonto habe Kohl offensichtlich persönlich verfügt und die Zahlung angeordnet.

Die Frankfurter CDU habe jede Form von Schwarzgeld – zum Beispiel die angeblichen jüdischen Vermächtnisse, die Wahlkampffinanzierung über Weyrauch-Treuhandkonten und die illegale Kohl-Spende – angenommen. "Und mittendrin im Schwarzgeldsumpf steckt Petra Roth, der die Rolle als Unschuldslamm niemand mehr abnimmt", so Walter.

Der Sozialdemokrat warf der CDU/FDP-Mehrheit im Schwarzgeldausschuss vor, die
Aufklärung des Frankfurter CDU-Finanzskandals absichtlich verhindert zu haben. "Die SPD wollte die entsprechenden Zeugen vor der Kommunalwahl vernehmen, dies hat die Koalition verhindert. Die Frankfurter Wählerinnen und Wähler sollen die Wahrheit über die Finanzierung von Petra Roths Kampagnen vor der Kommunalwahl offensichtlich nicht erfahren."

Klärungsbedürftig sei auch, ob die heute in der Frankfurter Rundschau erwähnten Hinweise zuträfen, dass Petra Roth häufiger selbst mit dem Büro Weyrauch zu tun gehabt habe, als bislang von ihr eingestanden wurde. Walter: "Oberbürgermeisterin Roth – die ihre eigene Rolle im Schwarzgeldskandal selbst als "ehrlich und naiv" bezeichnet hat – scheint weder das eine noch das andere gewesen zu sein."