Landesregierung übernimmt Konzept der SPD zur EDV-Ausstattung

Die SPD-Fraktion hatte im September 2000 ihre konzeptionellen Überlegungen vorgestellt, wie in einer Gemeinschaftsanstrengung von Land, Schulträgern und der Wirtschaft die Ausstattung der Schulen mit Computern und der Wartung und Pflege wie auch die Qualifizierung der Lehrerinnen und Lehrer neu organisiert werden kann.

"Bedauerlich ist nur, dass die Landesregierung wieder einmal nicht den Mut aufbringt, die Dinge mit der notwendigen Konsequenz anzupacken", so Quanz.

So stelle die Landesregierung deutlich weniger Mittel bereit, als das SPD-Konzept vorgesehen habe und auch die Schönrechnerei mit Mittel aus dem Kommunalen Finanzausgleich oder den UMTS-Erlösen könnten darüber nicht hinwegtäuschen. Ferner sei die Laufzeit des Programms mit drei Jahren zu kurz angesetzt.

"Vor allem aber ist ärgerlich, dass die Landesregierung durch ihr zögerliches Handeln wieder ein volles Jahr verschenkt hat, obwohl die SPD konzeptionell die Voraussetzungen geschaffen hatte, das Programm bereits im Jahr 2001 voll wirksam werden zu lassen und die Landesregierung offensichtlich nicht alle Schulträger von Beginn an in das Programm einbezieht, sondern ein überflüssiges Pilotprojekt mit wenigen Schulträgern vorschaltet", sagte der SPD-Politiker.

Ein kritikwürdiges Versäumnis sei auch, dass die Kultusministerin jedes pädagogische Konzept zum Einsatz der Neuen Medien im Unterricht schuldig bleibe. Weder die Frage nach einer informationstechnologischen Grundbildung noch einer sinnvollen Integrierung der Computertechnologie in den Unterricht der einzelnen Fächer und Schulformen sei beantwortet worden.

"Das ist schon eine ziemlich traurige Vorstellung der Kultusministerin. Erneut müssen wir an dieser Stelle mangelnde Fachkompetenz feststellen", resümierte Quanz.