Walter: Koch gibt Falschaussage vor dem Untersuchungsauschuss und dubiose Wahlkampffinanzierung zu

Kochs Eingeständnis seiner Falschaussage vor dem Untersuchungsausschuss finde seine Erklärung offensichtlich darin, dass die Staatsanwaltschaft die Belege für diese dubiose Form der Wahlkampffinanzierung sichergestellt habe. "So kommt Stück für die Stück die Wahrheit heraus, dass der tatsächlich verfügbare Wahlkampfetat der Union über der offiziellen Zahl von vier Millionen DM gelegen hat."

Die SPD werde präzise nachvollziehen, wie die Umwegfinanzierung des Wahlkampfes erfolgt sei und ob die CDU die entgegengenommenen Gelder ordnungsgemäß verbucht habe. "Nachdem bereits der Medienberater Hunzinger Unsummen in die Werbung für das Buch von Roland Koch gesteckt hat, die vom HR und der Landesanstalt für den privaten Rundfunk als reine Parteiwerbung zurückgewiesen wurde, ist damit jetzt der zweite Fall bekannt geworden, in dem der CDU-Wahlkampf über dubiose Finanzwege geführt wurde."

Walter wies auf den interessanten Umstand hin, dass die presserechtliche Verantwortung für die Anzeigen der "Initiative Roland Koch" der Direktor der Unternehmenskommunikation der zum Quandt-Imperium gehörenden Firma Altana (Bad Homburg), Dr. Thomas Gauly, übernommen habe. "Altana und Quandt gehören zu den Großspendern der Hessen-CDU. Unter dem Namen Altana ist wahrscheinlich sogar Schwarzgeld verbucht worden. Das bietet noch viel Stoff für Recherchen des Untersuchungsauschusses."