Quanz: Landesregierung sagt den Gesamtschulen erneut den ideologischen Kampf an

Im Rahmen der Haushaltsberatungen hatte die SPD-Fraktion einen Änderungsantrag zum Haushalt in das Plenum des Hessischen Landtags eingebracht, der die geplante Umsetzung dieser Streichungsaktion verhindert sollte. Leider sei der Antrag von der Koalition aus CDU und F.D.P. abgelehnt worden, und die guten Argumente für die Erhaltung der pädagogischen Leiterstellen seien auf taube Ohren gestoßen, teilte Quanz mit.

"Wir wollen den Fortbestand unserer Gesamtschulen mit eigenem pädagogischem Profil, wir wollen die Vielfalt hessischer Schulen und damit auch Wahlmöglichkeiten der Eltern und der Schüler gewährleisten und sichern", so Quanz. Dazu gehöre selbstverständlich das Angebot der Gesamtschulen, die gerade in ländlich strukturierten Regionen überhaupt erst sicherstellten, dass für alle Schülerinnen und Schüler wohnortnah ein qualifiziertes Angebot von Abschlüssen nach der Sekundarstufe 1 vorgehalten werden kann. Dies sei ein entscheidender Beitrag dieses Schulsystems für ein Mehr an Chancengerechtigkeit in Hessen.

Erneut zeige sich, dass Kultusministerin Wolff kein Interesse für die qualitative Entwicklung unserer Schulen zeige.

Quanz betonte, dass die Stellen für die Pädagogischen Leiter aus Sicht der SPD erforderlich seien, weil sie die Gesamtschulen in ihrer inneren Struktur weiterentwickeln und die notwendige pädagogische, innovative und kooperative Arbeit leisten. Die CDU jedoch hänge fest an ihrem ideologischen Ansatz des dreigliedrigen Schulsystems und tue alles, um die Gesamtschulen in ihrem Selbstverständnis zu bekämpfen. Dies habe mit der Novellierung des Schulgesetzes begonnen und sich mit den geplanten schulformbezogenen Lehrplänen und nunmehr mit dem Streichen dieser Stellen fortgesetzt.

"Wir werden dies in der Regierungsverantwortung wieder ändern" versicherte Quanz.