Die verklausulierten Drohungen der Lufthansa seien auch das Ergebnis der Wackelpudding-Haltung von Ministerpräsident Koch und seinem Kabinett. "Koch verkündet eine garantiertes Nachtflugverbot und sein Wirtschaftsminister fällt ihm in den Rücken, indem er beispielsweise verhindert, dass das Nachtflugverbot in den Landesentwicklungsplan als verbindliches Ziel aufgenommen wird. Dieses zwiespältige Verhalten lädt die Lufthansa geradezu ein, den Druck zu verstärken", sagte Bökel.
Kochs Glaubwürdigkeit schwinde auch beim Thema Nachtflugverbot zusehends. "Der Ministerpräsident muss endlich seinen Wirtschaftsminister zügeln, damit er die Autorität hat, auch gegenüber den Unternehmen wie der Lufthansa eine verbindliche Haltung einzunehmen."
Bökel betonte, dass für die SPD das Nachtflugverbot eine unverzichtbare Grundvoraussetzung für den Flughafenausbau sei. "Die Lufthansa schadet sich selbst, wenn sie diese Kriterien immer wieder in Zweifel zieht. Denn auch sie profitiert unter dem Strich vom Ausbau, auch wenn nachts keine Flugbewegungen möglich sind."