Als wichtigen Schritt zur Förderung der Laienmusik in Hessen bezeichnete Siebel die gestern von der Landesregierung bekanntgegebene Entscheidung der Einrichtung einer Landesmusikakademie. Dass es jetzt unter den verbesserten finanziellen Rahmenbedingungen zur Einrichtung einer Landesmusikakademie auch in Hessen kommt, sei ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Laienmusik. "Eine Fortbildungsstätte für die Kräfte in der Musikerziehung in Hessen ist notwendig."
Allerdings stößt bei dem SPD Abgeordneten Siebel das Vorgehen der stellvertretenden Ministerpräsidentin in dieser Sache auf Widerspruch. Noch in der letzten Plenarsitzung hatte der Abgeordnete nach dem Entscheidungstand in Sachen Landesmusikakademie gefragt. Vor wenigen Tagen noch also verweigerte die Landesregierung eine konkrete Antwort. "Ich halte dies für eine Brüskierung des Parlaments, solche Entscheidungen zuerst der Presse mitzuteilen, insbesondere dann, wenn im Parlament danach gefragt wird", so Siebel.
Völlig unklar sei auch die Finanzierung der Landesmusikakademie. Deshalb kündigte Siebel an, dass die stellvertretende Ministerpräsidentin im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst aufgefordert werde, ihre Entscheidungskriterien für den Standort Schlitz offenzulegen und genaue Finanzierungspläne auf den Tisch zu legen. "Die Ministerin entwickelt sich zu einer politischen Taschentrickspielerin. Deshalb muss man ihr sehr genau auf die Finger schauen", so Siebel abschließend.