Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Manfred Schaub, begleitete am vergangenen Dienstag, einen Tag lang die AG Jaguar des Polizeipräsidiums Wiesbaden, um sich ein Bild von deren praktischer Arbeit zu machen. Gemeinsam mit den Beamtinnen und Beamten ging Schaub dem alltäglichen Geschäft der "Jaguars" nach.
"Hilfe vor Strafe – Hilfe oder Strafe", mit diesen griffigen Schlagworten lässt sich laut Schaub denn auch das Konzept der AG Jaguar kurz und knapp beschreiben. Den Jugendlichen dort die Tür zu öffnen, wo es möglich ist, auf der anderen Seite aber auch repressiv vorzugehen, ist für Schaub ein hervorragendes Konzept.
Bei seinem "Streifendienst" konnte Manfred Schaub "hautnah" die Problematik von jugendlicher Gewaltkriminalität miterleben. Besondere Sorge bereite ihm zum Beispiel, dass sogenannte "Soft-Air-Waffen" für Jugendliche frei verkäuflich seien, obwohl diese "Spielzeuge" nicht zuletzt, weil sie echten Waffen detailgetreu nachempfunden sind, eine große Gefahr darstellten. "Wir müssen Vorkehrungen treffen, damit diese Art von Waffen für Jugendliche nicht weiter frei verkäuflich sind. Hier sollte auch die Industrie, die solche Spielzeuge herstellt und vertreibt, initiativ werden", führte Schaub aus.
Dass der Präventionsgedanke bei der AG Jaguar im Vordergrund steht, ist für den SPD-Landtagsabgeordneten der wichtigste Ansatz. Zum Abschluss formulierte Manfred Schaub seine Forderungen: "Das Konzept der AG Jaguar , sollte auch in vergleichbaren Städten als fester Bestandteil der polizeilichen Arbeit umgesetzt werden. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AG Jaguar in Wiesbaden leisten, ist mehr als Polizeiarbeit und nicht zuletzt auch auf das persönliche Engagement und die Motivation der Polizistinnen und Polizisten zurückzuführen. Die gute Zusammenarbeit von Polizei, Schule, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe usw. zeigt, dass das der richtige Ansatz ist. Wir sollten diesen Ansatz fortführen und zum Beispiel die Schulsozialarbeit zum festen Bestandteil des Schulsystems machen, um so schon im Vorfeld Auffälligkeiten zu erkennen und dort zu helfen, wo es notwendig ist. Eine gesunde Mischung aus Prävention, Repression und Sozialarbeit ist nach meiner Ansicht das Ziel, das es zu erreichen gilt und das nicht nur in Wiesbaden."