Walter: Ferrero schweigt zu den zentralen Fragen

"Die Frage steht offen, wie hoch tatsächlich die Spenden waren, welche Untergliederungen der CDU und möglicherweise auch welche Kandidatinnen und Kandidaten direkt mit Ferrero-Küsschen gesponsert worden sind", sagte Walter. Ungeklärt bleibe auch, warum die Ferrero-Spenden nicht in den Rechenschaftsbericht der CDU eingegangen sind, wenn es doch eine offizielle Übergabe war. "Die gestrige Erklärung steht im Widerspruch zu früheren Angaben des Unternehmens, wonach es als ausländische Firma nicht in Verbindung mit einer deutschen Partei gebracht werden wollte", sagte der Abgeordnete.

Gerade nach dem jetzt bekannt gewordenen Beratervertrag von Manfred Kanther mit Ferrero und dem von der Süddeutschen Zeitung zitierten ominösen Schriftwechsel zwischen Ferrero und Prinz Wittgenstein stelle sich noch dringlicher die Frage, wer in der CDU alles von den Spenden wusste und ob dafür möglicherweise Gegenleistungen erwartet wurden.

Walter bedauerte, dass Ferrero alle diese Fragen, die dem Unternehmen von der SPD-Fraktion bereits schriftlich gestellt worden waren, nicht beantwortet. "Das Unternehmen tut sich bestimmt keinen Gefallen damit, wenn es erst im Untersuchungsauschuss die Fakten auf den Tisch legt und bis dahin immer wieder mit dem größten Parteiskandal in der Bundesrepublik in Verbindung gebracht wird."