Walter: Täglich neue Zweifel an Kochs Glaubwürdigkeit

Roland Koch habe offensichtlich den Landtag am 16. Dezember irre geführt, als er sagte, dass es nach Befragung aller Beteiligten keine Vorgänge außerhalb der ordentlichen Buchführung der CDU gegeben habe. "Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits den heute bekanntgewordenen Vermerk des stellvertretenden Landesgeschäftsführers Hehn, der deutliche Anhaltspunkte für das illegale Einschleusen von Schwarzgeld enthielt."

Der hessischen CDU sei offensichtlich klar gewesen, dass es sich bei diesen 190.000 DM nicht um Spenden gehandelt hat, was allerdings gegenüber den Wirtschaftsprüfern behauptet wurde. Nur so erkläre sich das Beharren der CDU darauf, diese Gelder als sonstige Einnahmen zu verbuchen. "Die CDU wusste, dass eine Verbuchung als Spende – die von den Wirtschaftsprüfern verlangt wurde – beim Auffliegen des Schwindels zu Strafforderungen in dreifacher Höhe geführt hätte und die Beteiligten womöglich wegen Betrugs belangt worden wären."

Der Zeuge Barth habe nochmals deutlich gemacht, mit welcher Energie die Wirtschaftsprüfer über das angebliche Wittgenstein-Darlehen getäuscht wurden. Auf kritische Nachfragen hin wurden über den gefälschten Darlehensbrief hinaus noch weitere Falschaussagen gemacht, beispielsweise in Form einer falschen Saldenerklärung des Prinzen.