Die SPD habe erhebliche Zweifel daran, dass dieses Gespräch dazu gedient habe, Herrn Hehn zu einer wahrheitsgemäßen Aussage aufzufordern. "Herr Koch hätte von ihm verlangen müssen, im Berliner Untersuchungsauschuss offen auszusagen, wer alles Verfügungsgewalt über das Schwarzgeld hatte. Statt dessen hat Herr Hehn dort nebulös von ‚den Herren" gesprochen", sagte Walter. Es sei der Eindruck entstanden, dass Ministerpräsident Koch seinen eigenen Mitarbeiter motiviert habe, sich in dieser zentralen Frage nicht festzulegen.
Allein der Umstand, dass hier eine Zeugenaussage vorbereitet worden sei, sei skandalös. "Dies ist Zeichen von mangelndem rechtsstaatlichen Verständnis."
Wenigstens sei es heute gelungen, den Ministerpräsidenten zu einer Aussage vor dem Landtag zu bewegen, nachdem er wochenlang zu den Vorwürfen gegen ihn geschwiegen habe. "Aber auch der heutige Auftritt von Roland Koch hat uns der Wahrheit keinen Schritt näher gebracht, weil er keine einzige der vorliegenden Fragen beantwortet hat", sagte Walter.