"Dr. Horst Schmidt verkörperte den Anspruch der Sozialdemokratie auf ein klassenloses Gesundheitssystem, das allen Schichten der Gesellschaft den gleichen Zugang zu einer optimalen ärztlichen Versorgung ermöglicht", sagte Clauss. Als hessischer Sozialminister von 1969 bis 1976 habe er dazu beigetragen, dass soziale Gerechtigkeit ein Markenzeichen Hessens weit über die Landesgrenzen hinaus geworden sei. "Dass Hessen vorn" gerade im Sozialbereich unbestritten war, verdankte unser Land maßgeblich dem Engagement von Dr. Horst Schmidt." Clauss erinnerte auch an den Einsatz Schmidts für den Sport.
Schmidt war am 5. Juni 1925 in Sprendlingen geboren worden. Der Arzt war seit 1952 kommunalpolitisch aktiv und von 1961 bis 1969 Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Offenbach. Albert Osswald berief ihn 1969 als Sozial- und Gesundheitsminister in sein Kabinett. Am 4. Oktober 1976 starb Dr. Horst Schmidt bei einem Verkehrsunfall.