Bemerkenswert seien die Gedächtnislücken Jungs, der sich nicht einmal an den Namen der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden erinnern konnte, die im Amt wa-ren, als die Unterschlagung von Fraktionsgeld durch den Mitarbeiter Reischmann ohne Anzeige abgewickelt wurde. "Jung täuscht Amnesie vor, um den Namen Koch nicht in den Mund nehmen zu müssen", so Walter.
Die ganze Abwicklung der Affäre Reischmann zeige, wie undemokratisch die CDU arbeite, wenn Jungs Angaben auch nur halbwegs zuträfen. "Da werden 2,2 Millionen unterschlagen, aber weder der Parteivorstand noch der Parteitag, der diesen Vor-stand entlastet hat, werden informiert. Die Herren Kanther und Jung wären wohl kaum entlastet worden, wenn sie verkündet hätten, dass sie gerade einem Betrüger 1,2 Millionen DM CDU-Geld erlassen hat und darüber hinaus auch nicht die Staats-anwaltschaft informiert hat."
Walter kündigte an, dass Franz Josef Jung im hessischen Untersuchungsauschuss eine sehr peinliche Befragung bevorstehe.