Walter nannte es beschämend für den hessischen Ministerpräsidenten, an einem solchen Vorgang mitgewirkt zu haben. "Herr Koch kann nicht mehr glaubwürdig für unsere Rechtsordnung eintreten, nachdem er an der Erstellung eines Briefes mitge-wirkt hat, der nicht nur rückdatiert wurde, sondern der durch einen handschriftlichen und ebenfalls rückdatierten Eingangsvermerk so angelegt war, dass er als authenti-sches Schreiben aus dem Februar 1998 wirken musste."
Diese Fälschung und die damit verbundenen Lügen seien kein "Fehler", sondern eine schwerwiegende Manipulation, die nur mit krimineller Energie erfolgen könne. "Wenn Roland Koch bei diesem Vorgang tatsächlich jemals ein gutes Gewissen ge-habt hätte, dann wären seine ganzen Lügen völlig grundlos gewesen. Die Lügen offenbaren die Absicht, dauerhaft seine eigene Verstrickung in den CDU-Skandal zu verheimlichen. Der "brutalstmögliche Aufklärer" wollte immer sich selbst entlasten", so Walter. Herr Koch bleibe bis heute jede nachvollziehbare Begründung für seine wochenlange Lügengeschichte schuldig.