Clauss: Kochs Rechtfertigungsversuche stimmen mit den Tatsachen nicht überein

"Das war nicht Fortsetzung eines früheren Fehlers oder einer früheren Legende, sondern das war ein ganz neues Märchen", sagte Clauss am Freitag. Koch habe bis zum 14. Januar behauptet, es hätte gar keine Unregelmäßigkeiten in seiner Amtszeit gegeben. Erst angesichts der Offenbarung Kanthers habe der Ministerpräsident die neue Story von dem Darlehensvertrag erfunden, der angeblich im Februar 1998 in die CDU-Akten gegangen sei, um ihn als Landesvorsitzenden zu hintergehen. "Tatsächlich war dieser Darlehensvertrag, nicht der Versuch, Koch zu hintergehen, sondern der Versuch Kochs, die Öffentlichkeit und den Bundestagspräsidenten zu hintergehen und seine eigene Mitwirkung am fingierten Rechenschaftsbericht zu verheimlichen. Wenn Roland Koch es ernst gemeint hätte mit der Aufklärung, hätte er nicht am 14. Januar nochmals gelogen", sagte Clauss.

"Wenn Roland Koch heute sagt, sein Verhalten am 14. Januar sei wenig verantwortlich gewesen, so ist das der wiederholte Versuch, die Vorgänge zu verniedlichen und zu verfälschen. Wie will jemand, der so fahrlässig über Verantwortung redet, eigentlich dieses Land noch glaubwürdig regieren?"