Quanz: Neue Stundentafel ist ein pädagogischer Rückschritt

"Die Stundentafel ist geprägt von der konservativen Einstellung, dass eine Durchlässigkeit zwischen den Schulformen nicht gewünscht ist. Und deswegen wird der Umstieg von einer in die andere Schulform durch diese Stundentafel auch erschwert und damit die Durchlässigkeit reduziert", sagte Quanz am Donnerstag.

Als falsches Signal wertete Quanz die Streichung von Fremdsprachenunterricht in allen Schulformen, teils in der ersten, teils in der zweiten Fremdsprache. "Gerade gute Fremdsprachenkenntnisse sind ein notwendiges Rüstzeug, um auf dem heutigen und zukünftigen Arbeitsmarkt Chancen zu habe", so Quanz. Auch die faktische Streichung der Arbeitslehre an Gymnasien verschlechtere die Chancen für den Berufseinstieg.

Die weitgehende Streichung des Wahlpflichtunterrichts reduziere die Möglichkeiten der einzelnen Schulen zur Profilbildung. "Der fruchtbare Wettbewerb zwischen den Schulen, der Schülerinnen und Schülern neue Angebote eröffnet hat, kann dann nicht mehr stattfinden."

Als Täuschung sieht Quanz die angebliche Erhöhung der Stundenzahl an den Grundschulen. "Sie kompensiert nicht einmal die Umstellung von vollen Zeitstunden auf 45minütige Unterrichtsstunden, die mit dem Regierungswechsel erfolgt ist."