Nach Walters Ansicht wäre es ein Skandal, wenn R. staatliche Fraktionsgelder unterschlagen habe und dies nicht zur Anzeige gebracht worden sei. "Die Fraktionen werden maßgeblich vom Staat finanziert. Es kann nicht sein, dass eine solche Unterschlagung ohne Strafanzeige abgewickelt wird, so als wenn jemand in eine private Kaffeekasse gegriffen hat." Der Jurist Franz-Josef Jung hätte dies wissen und beachten müssen.

Die SPD erwarte von Franz-Josef Jung und Roland Koch eine umgehende Erklärung, wie die beträchtliche Unterschlagung vor dem Rechnungshof geheim gehalten werden konnte und warum das getan wurde. "Und wir erwarten eine umgehende Vorlage der Rechenschaftsberichte der CDU-Fraktion, die damals noch nicht in den Drucksachen veröffentlicht worden sind", sagte Walter.